Stars auf dem Catwalk der Gala: Schauspieler Claude-Oliver Rudolph, PR-Mann Sven Müller, Magier Nicolai Friedrich, Herrenausstatter Stephan Görner, Politikerin Dorothee Bär, Top-Model Bruna Rodrigues und Henry Maske (v. l.). FOTO: enrico sauda
Ja, sie haben es geschafft. Die Macher der Gala und der Initiative „Kleider machen Leute“ – Herrenausstatter Stephan Görner, PR-Fachmann Sven Müller und Fotograf Manuel Dorn – haben die 200000 Euro Marke überschritten. Und zwar weit. Bei der siebten Ausgabe der Benefizveranstaltung kamen insgesamt 35 000 Euro zusammen. Somit steigt die Spendensumme, die seit Beginn dieser Aktion gesammelt wurde, auf 215 000 Euro. Die Summe, die am Ende der Veranstaltung zusammenkam, teilen sich die Leberecht-Stiftung unserer Zeitung und die Henry Maske Stiftung „A Place for Kids“.
„Gerechnet habe ich mit 15 000 jetzt sind’s 2500 mehr. Das finde ich deshalb so bemerkenswert, weil es deutlich zeigt, dass du Unterstützung bekommst, obwohl wir weltweite Probleme haben. Trotzdem sind die Menschen bereit, zu helfen“, freut sich Henry Maske.
LEBERECHT investiert in verschiedene Projekte
„Wir investieren das Geld in die unterschiedlichsten Projekte“, sagt Bianca Haag, Geschäftsführerin der Leberecht-Stiftung. „Das kann von der Physiotherapie bis zu Gruppenausfahrten reichen“, gibt sie einen groben Einblick.
„Das war einfach eine wunderschöne Veranstaltung und ich habe damit gerechnet, dass wir unser Ziel überschreiten werden, weil wir ganz tolle Gäste haben, von denen ich weiß, dass sie bereit sind, etwas zu geben“, sagt Macher Sven Müller über die 250 Galagäste.
Zufriedene Gesichter also soweit das Auge reicht – weil an diesem Abend nicht nur die Summe gestimmt hat, sondern alles. Durch das Programm führte gewohnt charmant Thomas Ranft, der Wettermann des Hessischen Rundfunks, und auf die Ohren gab’s Musik von der Kingkamehameha Club Band und von Natascha Wright, die in den 90ern der Gruppe „La Bouche“ ihre Stimme lieh und in dieser Nacht Hits wie „Be My Lover“ und „Sweet Dreams“ sang.
Ausgelassen feiern, entspannt und gut essen und trinken und Gutes dabei tun, dabei aber auch das ein oder andere zu tratschen haben, so kann man den Abend zusammenfassen. Etwa über Schauspieler Claude-Oliver Rudolph, bekannt, weil er an der Seite von Herbert Grönemeyer und Jürgen Prochnow im Kultfilm „Das Boot“ oder auch im James Bond-Film „Die Welt ist nicht genug“ mitspielte. Auf dem Laufsteg war er es, der für eine Premiere sorgte. Trug er doch im letzten von drei Auftritten keinen Görner am Leib, sondern eine ganz besondere Kluft. „Das ist der Original-Anzug von Rainer Werner Fassbinder aus seinem letzten Film ‚Kamikaze'“, erzählt Rudolph, der die Jacke über nackter Haut trug und mit seiner Hündin Corsina über den Laufsteg schritt. Für den 66-Jährigen ist modeln nichts Neues. „Ich bin mit Marcus Schenkenberg schon gelaufen“, so Rudolph, der Görner, Müller und Dorn sofort zugesagt hat. „Es geht darum, Kindern zu helfen. Ich bin selber Vater und wenn Kinder im Unglück sind, dann muss man helfen“, sagt Rudolph, der in Frankfurt das Licht der Welt erblickte und mit seinem Musical „20 000 Meilen unter dem Meer“ in der Alten Oper gastierte. „Wir machen mit der Show weiter und machen es sogar noch eine Nummer größer. Für Amerika und Frankreich und besetzten gerade Muttersprachler“, sagt Rudolph, der ab Mai eine Gangsterserie in der Schweiz dreht.
Über den Catwalk lief auch Dorothee Bär, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Ungewohnt für sie, aber das Schwierigste sei für sie gewesen, vor Leuten auf der Bühne zu stehen und nichts sagen zu können. Sonst gehe sie für den guten Zweck joggen, nähme an vielen Benefizläufen teil. „Das heute war zwar auch etwas mit Laufen, aber ich gebe zu, dass mir Joggen lieber ist“, scherzt die Politikerin. Als Schülerin putzte sie im Krankenhaus und kellnerte auch. „Ich habe damals schon gemerkt, dass es Menschen gibt, die denken, dass sie sich über jemanden erheben können. Aber ich finde es wichtig deutlich zu machen, dass keiner besser ist als der andere“, sagt Dorothee Bär. „Eigentlich sollten diejenigen, die aus diesen Berufen kommen, hier dreimal laufen und nicht wir“, so Bär.
„Wenn du auf der Bühne stehst, musst du schon überlegen, was du anziehst – gerade als Magier“, sagt Magier Nicolai Friedrich, der neben Henry Maske, Dorothee Bär, Bruna Rodrigues und Claude-Oliver Rudolph zu den fünf prominenten Models gehörte, die die „Kleider machen Leute“-Gala unterstützten. Sonst trügen Zauberer klassisch Smoking. „Ich trage gerne mal einen Anzug, aber mein Style ist eher Smart-Casual“, erklärt Friedrich, der zum ersten Mal über den Laufsteg gelaufen ist. „Ich fühle mich so ein wenig wie bei Germany’s Next Top Model“, scherzt Friedrich. Enrico Sauda
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