Sven Müller, Max Rempel, Geschäftsführer der Mediengruppe Frankfurt, und Stephan Görner. Foto: Sauda

Schick sahen sie alle aus, die Menschen, die zur Gala der Initiative „Kleider machen Leute“ ins Kempinski-Hotel gekommen waren – die auf dem Laufsteg und die, die drumherum saßen und standen. Und glücklich waren sie.

38 750 Euro für LEBERECHT

Die Veranstalter rund um Initiator Sven Müller, weil sie eins ihrer besten Spendenergebnisse erzielt hatten – 38.750 Euro. Die gingen zugunsten der LEBERECHT-Stiftung. Dr. Max Rempel , Geschäftsführer der Mediengruppe Frankfurt und Chefredakteur der Frankfurter Neuen Presse, weil er den Scheck erhielt. Die Gäste, weil sie einen ausgelassenen und abwechslungsreichen Abend verbrachten. Und die Akteure, weil sie gut ankamen.

Benefizgala mit Glamour und Prominenz

Denn bei der Gala, die nun zum achten Mal über die Bühne gegangen ist, geht’s ums Modeln. Da laufen Menschen in feinsten Klamotten über den Catwalk, die sonst bei der Arbeit nicht Nobles am Leib tragen. Und, um der ganzen Benefizveranstaltung den nötigen Glamour-Faktor zu verpassen, sind auch noch Prominente – bekannt aus Funk und Fernsehen – dabei.

Dieses Mal waren es Metal-Queen Doro Pesch, Schauspielerin Christine Urspruch, die aus dem Münsterer-“Tatort“ bekannt ist, ihr Schauspielkollege Wolfgang Stumph, unvergessen durch den Film „Go Trabi go“, Pascal Hens, Handballweltmeister von 2007 und „Let’s Dance“-Gewinner 2019, sowie Topmodel Papis Loveday. Sie alle erhielten von „Kleider machen Leute“-Maßschneider Stephan Görner je drei Outfits, die sie vorführten. Dabei hatten sie sichtlich eine Menge Spaß. Für manche vielleicht der Anfang einer großen Karriere auf dem Laufsteg.

„Es war mein erstes Mal auf dem Catwalk und normalerweise trage ich immer schwarze Sachen, meist veganes Leder heute wars auch das erste Mal in Farbe und das erste Mal im Anzug“, sagt Doro Pesch, die zwar großes Publikum gewohnt ist, vor dem sie singt. Diesmal jedoch nicht. „Es war ein total anderes Feeling, aber es war schön noch andere Mitstreiter zu haben, die auch keine Profis und sehr nett sind“, fasst sie zusammen und fügt noch hinzu: „Ich habe sehr viele, sehr nette Leute kennen gelernt, die ich sonst im Heavy-Metal-Umfeld nicht treffen würde.“ Ab nächster Woche steht sie wieder auf der Bühne, weil dann ihre Tour startet, „die ist schon zu 90 Prozent ausverkauft“. Sie würde aber auch wieder modeln, „wenn’s für einen guten Zweck ist, bin ich immer dabei“.

Ähnlich siehts bei Wolfgang Stumph aus. „Das war ein bisschen wie nach Hause kommen“, sagt der Mime nach seinem Lauf, „für solche Anlässe kriegt man mich immer“. So elegant wie heute kleide er im Alltag nicht. „Aber ich habe meine Frau beobachtet, und die hat sich gedacht: ,Ja, so geht’s auch, mein Lieber“, sagt Stumph. „Ich hatte noch nie einen maßgeschneiderten Anzug. Jetzt weiß ich, warum manche davon schwärmen.“ Für Pascal Hens war der Catwalk nichts Neues. „Es hat Spaß gemacht, in einer coolen Runde und dann noch für einen guten Zweck – das passt alles“, sagt der 2,03 Meter große Mann. „Es macht schon was mit einem, wenn du so Schickimicki im Anzug auf dem Laufsteg stehst.“ Enrico Sauda