Starkoch Johann Lafer (Mitte) und die Festwirte Patrick (l.) und Eddy Hausmann sammelten für LEBERECHT. Foto: Sauda
70 298,52 Euro bei Freßgass‘-Sammlung
für Leberecht gesammelt
Frankfurt – Der Klang klappernder Münzen in Sammelbüchsen am ersten Adventswochenende gehört mittlerweile schon zur Tradition auf der Frankfurter Freßgass’. Denn dann sind dort zahlreiche Prominente aus Kultur, Wirtschaft, Politik und Sport unterwegs, plaudern mit den Passanten und bitten sie um etwas Kleingeld zugunsten der Leberecht-Stiftung.
Bereits zum 43. Mal stieg diese Aktion am 30. November 2024 – mit Erfolg:
70298,52 Euro kamen zusammen.
Seit 1982 bei dem großen Spendenfest immer dabei ist Festwirt Eddy Hausmann. Für ihn ein Pflichttermin. „Ich selbst habe gesunde Kinder, das ist ein großes Glück und deshalb setze ich mich gerne für diejenigen ein, die nicht so ein großes Glück haben“, sagte Hausmann, während er bei klirrender Kälte, aber bei Sonnenschein und blauem Himmel mit der Spendendose klappernd über die Freßgass’ lief, hier und da stehenblieb, mit Passanten, aber auch ihm bekannten Menschen plauderte und lachte.
Sammel-Profis haben Kleingeld dabei
Dazu zählte etwa Heusenstamms Bürgermeister Steffen Ball. Auch er ist eine feste Größe bei der Leberecht-Spendensammlung. Er weiß: Besonders gut klappt es, wenn die Spendendose von Anfang an laut klappert. Deshalb bringt er immer ganz viel Kleingeld mit. „Für mich läutet dieser Tag immer die Weihnachtszeit ein“, sagte Ball. So geht es tatsächlich vielen Sammlern.
Ob dies künftig auch Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori, die Dezernenten Marcus Gwechenberger und Sylvia Weber, Grünen-Parteichef Burkhard Schwetje, die Stadtverordneten Susanne Serke, Yannick Schwander und Verena David sowie Starkoch Johann Lafer von sich behaupten werden? Sie alle waren am Samstag das erste Mal dabei – und gleich begeistert von dem Gewusel auf der Freßgass’.
Starkoch auf der Freßgass‘
„Geben ist besser als nehmen“, stellte denn auch Johann Lafer klar. Da konnte ihm Wirtschaftsminister Mansoori nicht widersprechen. „Gerade in der Weihnachtszeit müssen wir uns bewusstmachen, dass es uns besser geht als vielen anderen Menschen. Aber für sie müssen wir uns stark machen“, sagte er, „damit sich auch ihr Leben bessert.“
Jahr für Jahr wird die Sammlung auf der Freßgass’ aber nicht nur von zahlreichen Prominenten unterstützt, sondern auch von vielen Helfern und Sponsoren, die immer wieder neue Ideen haben, um möglichst viele Euros in den Spendendosen landen zu lassen. So schickte Hitradio FFH seine Moderatoren Julia Nestle und Daniel Granitzny sowie Planet-Radio-Moderatorin Sarah Hautsch vorbei, um durch das bunte Bühnenprogramm zu führen und die Passanten mit ihren lockeren Sprüchen zum Spenden zu animieren.
Viele Vereine und Unternehmen unterstützen
Es wurde im Takt unter anderem zur Musik von Peter und Michael, der Gesangsgruppe PopChorN sowie der Jagdhornbläser des Sachsenhäuser Jagdklubs gewippt und geklatscht, die alle auf der Bühne ihr Können zum Besten gaben. Auch die beiden Sängerinnen Myriam Junghanns und Leonie Willms von der Stage und Musical School verzauberten Passanten wie Sammler mit ihren Balladen. Michael Forst, Redakteur der Frankfurter Neuen Presse, begeisterte mit seiner Ukulele. Die Fahrrad-Trial-Gruppe des TSV Dudenhofen legte ebenso einen spektakulären Auftritt hin wie der Deutsche Meister im Rope Skipping (Seilspringen), Johannes Kowalski.
Die Binding-Brauerei kredenzte frisch gezapftes Bier. Das Team der Metzgerei Waibel grillte Würstchen. Von Rapps’ gab es Apfel-Glühwein und Kinderpunsch, vom Caterer Maingau Erbsensuppe und von Andreas Hebeis Kaffeespezialitäten. Das Spielmobil des Abenteuerspielplatzes Riederwald kam zum Plätzchenbacken mit Kindern vorbei.
„Es ist großartig zu sehen, wie viele Prominente, Vereine und Frankfurter die Idee der Leberecht-Stiftung bis heute engagiert unterstützen“, sagte Dr. Max Rempel, Geschäftsführer alles Tageszeitungen der Mediengruppe Frankfurt. Nach drei Stunden auf der Freßgass’ und einem unermüdlichen Einsatz hatten die Helfer und Sammler zwar kalte Hände, Füße und eine rote Nase, aber auch ein strahlendes Lächeln auf den Lippen.
Julia Lorenz
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