Frankfurt Nach dem Golfspielen sollst du feiern, essen und bieten – und das alles für den guten Zweck. So lässt sich das Credo des Businessclubs Frankfurt 2017 umschreiben. Zum siebten Mal ging jüngst das Charity-Golfturnier des Clubs rund um Präsident Oliver Weiß auf dem Platz Gut Neuhof über die Bühne. Und später trafen sich die Teilnehmer – die meisten – in der Nobelherberge Kempinski, um die Sieger zu ehren und den sportlichen Tag ausklingen zu lassen. Durch den Abend führte Moderatorin Bienvenue Angui.
Dabei sind in diesem Jahr wieder 40 000 Euro zusammengekommen, die der Club verschiedenen Institutionen spendet, die Menschen helfen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. 10 000 Euro kommen der Initiative gegen Kinderarmut in Frankfurt „Main Kind“ zugute, die Vorsitzende Sandra Schellhase-Bender entgegennahm. „Wir werden das Geld investieren, um über das ganze Jahr verteilt Nahrungsmittel für die Kinder zu kaufen“, erklärte die Mutter einer Tochter, wofür sie die Spenden verwenden. Dieselbe Summe erhält die Leberecht-Stiftung, die seit mehr als 75 Jahren vom Schicksal benachteiligten Kindern und ihren Familien im Verbreitungsgebiet der Frankfurter Neuen Presse und ihrer Regionalausgaben sowie im Verbreitungsgebiet der Verbundmedien Gießener Allgemeine Zeitung, Offenbach-Post, Hanauer Anzeiger und Wetterauer Zeitung ein Stück Lebensqualität schenkt.
Spenden wandern in Spielplatzprojekte
„Wir sind sehr dankbar für die enge Verbundenheit und ungebrochene Unterstützung des Business Club“, sagte Bianca Haag , Geschäftsführerin der Leberecht-Stiftung. „Unsere Spielplatzprojekte gehen weiter. Die Stiftung finanziert unter anderem barrierefreie Spielgeräte auf dem Spielplatz auf dem Lohrberg und auf dem Spielplatz in der Fritz-Tarnow-Straße.“ Derzeit werde im Beirat über eine Unterstützung eines weiteren Projektes gesprochen. „Damit ermöglichen wir Kindern mit und ohne Behinderung im öffentlichen Raum miteinander zu spielen und Spaß haben zu können“, sagte Haag.
Der Rest des Geldes wird an andere Institutionen verteilt, so Oliver Weiß, der sich über das Spendenergebnis sehr glücklich zeigte. „In den vergangenen Jahren sind so insgesamt 260 000 Euro zusammengekommen“, sagte der sichtlich erfreute Präsident. Das Geld kommt auch durch Versteigerungen zustande, dabei bieten die Anwesenden auf Hochkarätiges wie Flugreisen, Eintrittskarten für Topspiele oder Treffen mit berühmten Schauspielern.
„Wir machen im kommenden Jahr auf jeden Fall weiter“, kündigt Oliver Weiß an, für den dieser Wohltätigkeitsabend ein Treffen unter Freunden in familiärer Atmosphäre ist. „Das macht diese Veranstaltung zu so etwas ganz Besonderem“, findet der Präsident des Business Clubs Frankfurt 2017. Und mit dieser Ansicht ist er nicht allein. Die gut 200 Gäste sind seiner Ansicht. Unter ihnen auch Jutta Hölzenbein, Witwe des Fußballweltmeisters Bernd Hölzenbein, auch Uwe Becker, Staatssekretär im Hessischen Ministerium der Finanzen, der die Grüße des Schirmherren Ministerpräsident Boris Rhein überbrachte, ist dieser Meinung. Für seine Frau Kerstin gab’s an diesem Abend eine Überraschung, denn sie traf einen Bekannten aus Kindertagen: den ehemaligen Radrennfahrer Kai Hundertmarck , der damals gut mit ihrem Bruder Dirk befreundet war. Der 55-Jährige war eher spontan zur Feier gekommen. Vor wenigen Wochen erst habe er Oliver Weiß kennengelernt, der ihm – natürlich – von diesem Fest vorgeschwärmt habe und so hätten die beiden vor zwei Wochen schon mal zusammen gegolft. Das sei nötig gewesen, denn zuletzt habe er diesen Sport vor zwölf Jahren betrieben.
Zum zweiten Mal ist Schauspieler Simon Licht dabei. „Das ist eine großartige Veranstaltung“, lobte der Mann, der aus der Serie „Das Boot“ bekannt ist und unter anderem in der Serie „Stromberg“ mitspielte und im Kino in Oskar Roehlers Filmen „Elementarteilchen“ und „Lulu & Jimi“ zu sehen war. 2008 stellte Licht den Rechtsanwalt Horst Mahler in Bernd Eichingers Kinoproduktion „Der Baader Meinhof Komplex“ dar. „Golfspielen und dabei soziale und karitative Projekte zu unterstützen, das finde ich gut“, so Simon Licht, der gerade „Soko Potsdam“ abdrehte und weiter für „Das Boot“ vor der Kamera steht.
Bei der Charity des Business Clubs dabei zu ein, das sei für Carlos Lima, Handballer, der für die Schweiz an den Olympischen Spielen teilnahm, „eine Herzensangelegenheit. Wenn ich für solche Stiftungen etwas tun kann, dann ist mir kein Weg zu weit“, versichert der 54-Jährige. „Wenn der Oli ruft, dann komme ich“, sagt Tobias Angerer , Skilangläufer und zweifacher Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Turin und in Vancouver. „Die Menschen hier sind gastfreundlich und bodenständig. Außerdem habe ich in meinem Leben viel Glück gehabt und möchte etwas zurückgeben“, so der 47-Jährige, dem’s so gut gefällt, dass er schon jetzt für die nächste Ausgabe einen Preis stiftet – und zwar einen Langlauf-Tag mit ihm.
Enrico Sauda
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