Die Jugendlichen starteten mit großem Elan. Foto: Klöppel

Der WETON-Benefizlauf zugunsten der LEBERECHT-Stiftung war auch bei der zwölften Auflage super. Alles stimmte. Knapp 500 Aktive brachten viel Geld in die Kasse. 30 Helfer des Ausrichters sorgten für eine perfekte Organisation; mit 22 Grad und Sonne herrschte bestes Wetter.  

Vielleicht war es einigen am 14. September 2019 zu warm für den sportlichen Einsatz, vermutete WETON-Geschäftsführer Hartmut Büttner. Der Teilnehmerrekord von 508 Startern wurde diesmal mit 486 Aktiven knapp verfehlt. Wichtig ist aber, wie Büttner feststellte, dass der Zuspruch sich in den vergangenen Jahren auf hohem Niveau stabilisiert hat. „Ich sehe hier viele bekannte Gesichter und Gruppen“, sagte der Initiator. Büttner dankte allen, die bei WETON Jahr für Jahr unermüdlich für den guten Zweck mitmachen, ebenso wie den zahlreichen Neulingen und allen heimischen Unternehmen, die als Co-Sponsoren auftreten. Sie alle trugen mit ihrem Einsatz dazu bei, dass sicher wieder mehrere tausend Euro als Erlös für Leberecht gespendet werden können.

Zu den „Stammgästen“ zählen der Elzer Bürgermeister Horst Kaiser und der CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Hofmeister. Die neue IHK-Hauptgeschäftsführerin Monika Sommer hatte erstmals eine Gruppe der Industrie- und Handelskammer mobilisiert, die IHK-Präsident Ulrich Heep anfeuerte. Auch der neue Landrat Michael Köberle (CDU) war erstmals dabei und hatte gleich 15 Mitarbeiter der Kreisverwaltung als Laufteam mitgebracht. Aufgrund von Knieproblemen konnte der Schirmherr nur drei Kilometer walken.
„Ich danke WETON und allen Läufern“, betonte als Vertreter der Leberecht-Stiftung Bruno Weiß. Bei den vorherigen elf Läufen seien mehr als 60 000 Euro für Kinder in Not zusammengekommen.

Schnelle Mädchen

Bei den Jugendläufen über 1000 Meter ging es vorne mächtig zur Sache. Der Sieg gelang bei den Sechs- bis Zehnjährigen Milena Diehlmann in 4:32 Minuten. Auf Platz zwei kam nach 4:33 Zoe Schugnugies ins Ziel, als Dritte nach 4:36 Josephiene Pohl. Bei den Jungs siegte Fabian Lass in 3.55 vor Leo Mongelluzzi in 3:57 und Joel Astor in 4:13. Bei den Elf- bis 15-Jährigen war bei den Jungen Luis Pott (3:49) am schnellsten. Dahinter folgten Carl Sietzke (4:05) und Noah Schollmayer (4:19).
Überragend war aber Julia Kaiser, die in 3:35 noch schneller als die besten Jungs war. Zweitschnellstes Mädchen war Lucy Preußner (4:05). Dahinter überquerte Mathilda Götzler (4:22) die Ziellinie. Für die drei Besten jedes Laufes gab es Pokale. Schön war, dass bei den Erwachsenen nicht nur aktive Leichtathleten mitmachten, sondern auch viele, die in ihrer Freizeit sonst gar nicht oder kaum laufen, die Aktion aber mit einer lockeren Drei- oder Fünf-Kilometer-Runde trotzdem unterstützen wollten. Sie wurden alle mit einem Finisher-Shirt und Losen für die große Tombola belohnt. Unter anderem gab es einen City-Wochenendtrip für zwei Personen und Gutscheine der Sponsoren zu gewinnen.
Die Läufer waren freilich nicht in der Hoffnung gekommen, selbst von der Teilnahme zu profitieren. Yvonne Schneider beispielsweise sagte: „Ich wäre heute sowieso laufen gegangen. Dann tue ich es doch gerne für den guten Zweck und kann beides miteinander verbinden“, so die Niederselterserin.
„Vielen von uns geht es doch richtig gut“, sagte Andreas Schilling. Der Elzer findet, dass jeder von seinem Glück etwas abgeben und Menschen helfen solle, denen es nicht so gut gehe.

Guten Zweck unterstützen

„Laufen ist gut für die Gesundheit“, sagte Carmen Schimitzek. Wenn sie dann mit ihrer Laufschule Westerwald in der Gemeinschaft dabei etwas für eine gute Sache tun könne, dann doch gerne, so die Niederzeuzheimerin. „Ich war hier das erste Mal dabei“, erzählte Tina Diehlmann. „Es hat mit sehr viel Spaß gemacht und ich komme wieder“, versicherte die Läuferin des Kreissparkassen-Teams.
Stefan Hofmann aus Oberselters hat dagegen seit dem ersten WETON-Lauf nie gefehlt. „Wenn Benefizläufe in der Gegend sind, bin ich immer gerne dabei“, sagte der Oberselterser. „Laufen ist gut für den Geist und den Körper“, weiß Ingrid Schaefer. Und der gute Zweck sei sowieso unterstützenswert, sagte die Aktive des Lauftreffs Hadamar. Greta Müller von der LG Dornburg, schnellste Frau über 5000 Meter, findet die ebene Strecke Richtung Elzer Reithalle sehr gut zu laufen. Ewald Türk, mit 75 Jahren einer der ältesten Mitläufer, meinte: „Ich bin von Anfang an dabei. Das ist einfach eine wunderbare Veranstaltung“. Hier treffe er viele Läuferfreunde aus dem Umkreis von 50 Kilometern, sagte der Aktive und Trainer der LG Dornburg. rok