Verena Filius (r.) und Magdalena Kühne mit Tochter Marie beim Probeschaukeln auf der neuen »Rolli-Schaukel«, die neben einem weiteren Spielgerät auf dem Ober-Florstädter Spielplatz von der Leberecht-Stiftung gestiftet worden ist. Foto: Stephan Lutz
25 000 Euro für Inklusion
Mit einer großzügigen Spende von 25 000 Euro unterstützt die Leberecht-Stiftung der Frankfurter Neuen Presse die Umgestaltung des Spielplatzes im alten Ortskern von Ober-Florstadt zu einem Inklusionsspielplatz – dem ersten seiner Art im gesamten Wetteraukreis.
Verena Filus und Magdalena Kühne, zwei Schwestern aus Florstadt, haben sich die Optimierung aller städtischen Spielplätze zur Aufgabe gemacht. Ihre Aufnahme der Ist-Zustände gipfelt in der Umgestaltung des Spielplatzes im alten Ortskern von Ober-Florstadt in einen Inklusionsspielplatz. Diese Idee hat einerseits den Charme, dass es der erste seiner Art im gesamten Wetteraukreis sein wird. Diese Idee benötigt andererseits aber auch jede Menge Geld.
Auf Spenden angewiesen
Das Schwestern-Duo kennt sich zwar mittlerweile bestens aus mit den kreiseigenen, landes- und bundesweiten Fördertöpfen. Ohne Spenden ist die Realisierung allerdings unmöglich, da sind sich alle Verantwortlichen im Florstädter Rathaus sowie im Verein »Florstädter Kindergruppen« einig.
Deshalb bedanken sich alle Beteiligten ganz besonders bei der Leberecht-Stiftung der Frankfurter Neuen Presse. Dort informierte man sich über das Projekt und entschloss sich schließlich, die Summe von 25 000 Euro zu spenden. Die Nachhaltigkeit und der Inklusionsgedanke des Projekts haben die Entscheider der Stiftung überzeugt.
Die zugesagten Gelder sind inzwischen bereits verausgabt, und zwar für eine Rollstuhlschaukel und ein noch zu installierendes barrierefreies Kinderkarussell. Die Rollstuhlschaukel ist von der Seite zu befahren. Dann werden die Bremsen angezogen und ein Haltebügel geschlossen, der gleichzeitig die Auffahrrampe hochklappt. Sie verfügt über zwei Seile, um Schwung zu holen. Alle beweglichen Teile sind mit Stoßdämpfern versehen, so dass keine Unfallgefahr beim Heben oder Senken besteht. Eine weitere Unfallgefahr wurde durch die vorgeschriebene Einzäunung beseitigt. Die im Boden fest einbetonierte »Rolli-Schaukel« steht auf der vorgeschriebenen Fläche von sechs mal sieben Metern, die vom Bauhof gepflastert wurde.
Die Firma Repp aus Echzell übernahm die Einzäunung: Nach der Anfrage der beiden federführenden Schwestern hieß es dort spontan, dass das genau das Richtige für das Auszubildenden-Trio wäre. Das benötigte lediglich zwei Tage für das Aufmaß, die Einzäunung und dafür, alles mit einem verschließbaren Tor zu versehen.
Sitzgelegenheiten zum Verweilen
Für die »Florstädter Kindergruppen« ist dies ein weiteres Etappenziel in der Umgestaltung des Spielplatzes in Ober-Florstadt zum Inklusionsspielplatz. Dieser liegt direkt am Radweg R4 und bildet mit dem angrenzenden Bolzplatz und der benachbarten Grillhütte eine gelungene Einheit.
Geplant sind der Austausch weiterer Spielgeräte, die alle vom Inklusionsgedanken getragen werden. Auch die Weggestaltung soll erweitert und erneuert werden, und mehrere Sitzgelegenheiten zum Verweilen werden noch errichtet. In ferner Zukunft soll das Ensemble noch um Wohnmobil-Stellplätze und öffentliche Toiletten erweitert werden.
Aber jetzt fiebert man erst einmal dem Start der Sommerferien entgegen. Und dass der Bauhof bis dahin noch das eine oder andere Spielgerät ersetzen und errichten kann. Stephan Lutz